Deshalb hier: Die (etwas mehr als) Top 15 der Planner-Bücher.
Ich liebe Bücher – nicht nur privat, sondern auch beruflich. Denn selbst, wenn wir heute viele spannende Ideen und Gedanken anderer auf Blogs, Slideshare, Twitter und so weiter lesen und teilen – es gibt einfach Bücher, die sind ideale Inspiration und teils auch Basiswerk, um ein besserer Planner zu sein.
Hier ist meine Lieblingsliste – und ich freu mich über Anmerkungen, Kommentare und weitere Lesevorschläge. Die Tatsache, das die meisten davon von englischsprachig sind, soll nicht bedeuten, das es keine Übersetzung oder gute deutsche Literatur zum Thema und für Planner gibt – sondern zeigt nur die Präferenzen der Autorin ;-)
1. Jon Steel: Truth, lies & advertising. The art of account planning
Adweek Books, 1998
Einer der US-Klassiker zum Thema Planning. Eine super Übersicht über das, was Planner so machen – und vor allem auch, wie sie es machen.
2. Alan Cooper (Hrsg.): How to plan advertising
Cassell Book, in association with the Account Planning Group, 1997
Der UK-Klassiker zum Thema Planning, der mit der APG herausgegeben wurde und noch wird, vermute ich. Keine Ahnung, in welcher Auflage heute – aber geschrieben von einigen der besten englischsprachigen Plannern. Wo wir schon bei der APG UK sind: die jährlichen “Planning Awards” geben ebenfalls einen tollen Einblick in die Denk- und Argumentationsweise. Und zeigen, wie man tolle Case Studies aufbereitet.
3. Lannon/ Baskin (Editors): A Master Class in Brand Planning: The timeless works of Stephen King.
John Wiley & Sons, 2007
Der “Pate des Plannings”, Stephen King von JWT (Nicht der, mit den Krimis…) schreibt hier sehr umfassend zum Thema – und obwohl die Beiträge in der Zeit von 1967 – 1985 entstanden sind, hat einiges bis heute Bestand. Kommentiert wird es in der aktuellen Auflage von anderen kompetenten Plannern.
4. Andreas Baetzgen (Hrsg.): Brand Planning – Starke Strategien für Marken und Kampagnen.
Schaefer Poeschel, 2011
Das erste deutschsprachige Werk zahlreicher Planner “von hier” – mit vielen ganz guten Beiträgen. Allein die Tatsache, das es jetzt ein umfassenderes deutsches Kompendium zum Thema gibt, begeistert mich. Ein großer Dank gilt Andreas Baetzgen von der Uni in Stuttgart, der sich die Mühe gemacht hat, die deutschen Planner hier zur Autorenschaft zu bewegen. Zielgruppe des Buchs sind lt. Herausgeber vor allem auch Kunden – um ein besseres Verständnis für das Thema zu entwickeln. Meinen eigenen Beitrag finde ich nicht sonderlich unterhaltsam – aber inhaltlich ok (es geht um das Thema “Kundenbriefing”).
5. Adam Morgan: Eating the big fish – how challenger brands can compete against brand leaders
Adweek Books, 1999
Ein interessanter und detaillierter Blick auf die Möglichkeiten, wie “die zweiten im Markt” denken und handeln sollten, um erfolgreich zu sein. Mit vielen Fall-Beispielen, Regeln und Inspirationen.
Adweek Books, 2004
Ähnlicher Fokus wie das erste Buch des Autors – das vor allem seine Arbeit „eatbigfish“ und sein „challenger project“ beschreibt – mit Interviews von denen, die für die sogenannten Challenger brands wie z.B. M.A.C., Pringles, Skoda, Camper, Lexus, Tango, easyjet, Axe oder Diesel arbeiten. Es ergänzt das erste Buch – aber lässt sich auch gut so lesen.
7. Mark Sherrington: Added Value, The Alchemy of Brand-Led Growth
Palgrave Macmillan, 2003
Das Buch basiert auf dem Arbeitssystem der Beratungsunternehmung “Added Value” - sie arbeiten mit dem System der “Fünf I’s“: Insight, Idea, Innovation, Impact and Investment Return.
8. Al Ries, Jack Trout: Positioning – the battle for your mind.
Warner Books, 1981
So streitbar das Thema “Positionierung” ist – dies ist in jedem Fall ein schnell zu lesender Klassiker zum Thema von zweien der dazu bekanntesten US-Autoren.
McGraw Hill, 2001
Alles, was man zum Thema “Archetypen” wissen muss. Auch, wenn die Möglichkeiten dieser Betrachtung von Marken nicht für jeden nutzbar oder sinnvoll sind – sie geben einen tollen Einblick, wie man Marken als Persönlichkeiten beschreiben und verstehen kann. Dieses Buch zeigt auf, welche Archetypen es gibt (z.B. den Held, Rebell, Weisen, Mutter, Clown…). Und es zeigt Beispiele von Marken im Archetypen-Kontext. Von den selben Autoren gibt es noch “The Hero within.”
10. Alex Bogusky, Jon Winsor: Baked In.
Großartiges Buch, das kurzweilig bescheibt, wie Marken sich verändern. Geschrieben von zweien, die es wissen sollten – u.a. vom ehemaligen Head of Planning bei Crispin, Porter Bogusky – Jon Winsor. Er hat inzwischen die Agentur Victors&Spoils, die nach crowd-sourcing Prinzipien arbeitet.
11. Dan Roam: The Back of the Napkin
Penguin Group 2008
Ganz toll und kurzweilig wird hier das Wesentliche gesagt, was man braucht, um Informationen besser zu präsentieren, Lösungen visuell darzustellen und Ideen mit Bildern zu verkaufen. Eben so, das es auch ungefähr auf die Rückseite einer Serviette passen würde. Auch von ihm gibt es aktuell ein neues Buch (Blah blah blah – schöner Titel), was ich aber noch nicht gelesen habe.
12. Chip Heath & Dan Heath: Made to Stick. Why some ideas survive and others Die.
Random House, 2007
Grossartiges Buch zur Magie von guten Geschichten und was “sticky ideas” sind und woraus sie gemacht werden. Nützlich – da Marken und gute Strategien genau das brauchen. Die Autoren haben gerade ein weiteres Buch veröffentlicht, das ich noch nicht kenne.
Jossey-Bass, 2008
Der Autor ist Chief Insight Officer bei Young & Rubicam, und obwohl ich kein großer Fan des Y&R brand asset valuator bin, finde ich das die Lektüre einen guten Überblick gibt über Markendenken und den Status Quo dieser Disziplin (wenn man sie denn als solche bezeichnen will.)
14. Dan Ariely: Denken hilft, nützt aber nichts.
Der US-amerikanische Verhaltensökonom zeigt hier sehr unterhaltsam auf, wie wir Entscheidungen treffen. Dabei lernen wir u.a., welche Funktion die teure Vorspeise auf der Karte hat. Sehr unterhaltsam und lehrreich. Für alle, die sich selber und anderen besser auf die Spur kommen wollen – Wissen, das sicher auch dabei hilft, Marketing-Strategien besser zu begründen.
15. Jonathan Haidt: The Happiness Hypothesis
Arrow Books, 2006
J. Haidt ist Professor für Psychologie an der Uni Virginia und beschreibt auf brilliante Weise, was uns als Menschen antreibt. Das Buch ist – entgegen dem Titel – eine tolle Synthese von Philosophie und Wissenschaft, in dem der Autor auf einfach verständliche Weise das “System Mensch” und die Faktoren, die uns ausmachen – und dabei u.U. auch für unser Lebensglück verantwortlich sind.
Die Autoren beschreiben sehr schön, was unser Leben in einer vernetzen Gesellschaft ausmacht – wie wir Entscheidungen treffen und warum nicht nur Glück sonden z.B. auch dick sein ansteckend ist. Die Basis für jeden, der besser verstehen will, wie in einer digitalen Gesellschaft Kommunikation funktioniert und warum Kreativität das heute reflektieren muss. Ein Fundament u.a. auch für die Positionierung von DDB um das Thema “Social Creativity”, das ganz wesentlich auf das Verhalten von Menschen in Netzwerken aufbaut.
17. APG Creative Planning Awards (Als Buch oder online – über die UK-Seite der APG suchen)
genial, wenn man wissen will, wie man gute Strategie-Cases aufbereitet und beschreibt.
A useful list - most of my favourites are there but I'd also add John Grant and Mark Earls as two planner authors more than worth a look.
ReplyDeleteHi Sue - yes, they sure are great books as well... but I have to admit I have not read "Herd" by Mark Earls or his new book, just heard his talks which are great. And John Grant is also still on my classic-UK-planner-books-reading list ;-) thanks for the comment and recommendation!
ReplyDeleteI need to add one that I missed completely as well: Jon Steel - the perfect pitch. It is indeed a great recommendation on how to not only pitch - but how to do good presentations - read it. over and over!
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